13.05.2020

Corona-Krise: Kita-Träger bitten um Hilfe

Am 12. Mai haben die freien Träger von insgesamt 19 Erlanger Kindertagesstätten - darunter auch die Humanistische Vereinigung - einen offenen Brief an OB Janik übergeben. In diesem Brief machen sie auf die finanzielle Bedrohung ihrer Einrichtungen aufmerksam, die durch die geplanten bayerischen Regelungen zu Elternbeitragsersatzzahlungen entsteht. Sie bitten die Stadt um Hilfe.

Oberbürgermeister Florian Janik nahm den Brief am Dienstag persönlich entgegen und sicherte zu, sich um eine Lösung zu bemühen.

Aus Sicht der Träger tut diese Lösung auch dringend not: Zwar hat der Freistaat angekündigt, Eltern mittels einer Sonderbezuschussung zu entlasten und sie von ihren Kita-Gebühren zu befreien. Allerdings beabsichtigt die Staatsregierung, im Gegenzug pro Kind nur einen Pauschalbetrag an die Träger zu zahlen. Diese Pauschalen decken nur einen Bruchteil der bisher erhobenen Beiträge und damit auch der tatsächlich benötigten Beitragssumme ab - die Differenz müssen nach derzeitigem Stand die Träger selbst aufbringen. Noch dazu sollen bereits gezahlte Elternbeiträge zurückerstattet werden.

In der Konsequenz droht den Trägern eine enorme, coronabedingte Finanzierungslücke zu entstehen, die sie in ihrer Existenz bedrohen könnte. Personal- und Gebäudekosten sind auf Monate hinaus nicht mehr ausreichend refinanziert. Umgekehrt werden Eltern zwar finanziell entlastet, könnten aber bald vor der Situation stehen, dass der Fortbestand ihrer Kita nicht mehr gesichert ist.

Um das Defizit ausgleichen zu können, sind die Träger nun auf die Unterstützung der Kommunen angewiesen. Das Versprechen von OB Florian Janik ("Wir werden eine Lösung finden.") ist immerhin ein gutes erstes Signal.

Den offenen Brief an OB Florian Janik können Sie hier nachlesen.

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