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Humanistische Vereinigung
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Angebote

Unsere Methode: offen, teiloffen oder geschlossen?

Wie nennen wir es denn nun? Diese Frage haben wir uns oft gestellt, aber können sie mit den herkömmlichen Begriffen nicht beantworten. Wir sind von allem etwas.
Wir haben nämlich festgestellt, man muss sich gar nicht festlegen. Ganz im Gegenteil, als wir uns frei gemacht haben von der Begrifflichkeit, haben wir gemerkt, was für uns wichtig ist:

Wir haben Kerngruppen. Diese heißen "die kleinen Strolche" (Krippe), "die kleinen Sonnenscheine" (Kiga) und "die kleinen Künstler*innen". Jedes Kind hat seinen festen Platz, weiß, wohin es "gehört" und hat somit auch feste Bezugspersonen. Dies ist vor allem in der Eingewöhnungszeit unabdingbar. Die Kerngruppen sind wichtig, um die Orientierung im KiTa Alltag nicht zu verlieren. Sowohl für die Erzieher*innen als auch für die Kinder. Jeden Tag gibt es feste Zeiten, zu denen alle Kinder in ihren Kerngruppen sind.

Offene Zusammenarbeit: Ein Haus für Kinder ist nur dann ein Haus ein für Kinder, wenn sich die Gruppen vermischen. Es gibt einen gemeinsamen Früh- und Spätdienst. Das heißt, da treffen Krippe und Kindergarten täglich aufeinander. Das ist zum einen aus pädagogischer Sicht sinnvoll (dazu näheres im Konzept), aber auch Vertretungen werden einfacher. Denn alle Kinder kennen alle pädagogischen Mitarbeiter*innen und umgekehrt. Jeder schaut also über seinen eigenen Tellerrand hinaus.

Offene Pädagogik: Neben den Kerngruppenzeiten gibt es auch feste Zeiten am Tag, an denen sich die Kinder frei entscheiden können, ob sie in einer der beiden Gruppen, in einem Gruppennebenraum oder im Garten/Bewegungsraum spielen wollen. Zum Teil finden da auch offene Kleingruppenangebote statt. Je nach Bedürfnisslage. So lernen die Kinder, auf sich selbst zu hören und haben die Möglichkeit, ihren KiTa-Alltag aktiv mitzugestalten. Die Selbstwirksamkeit wird gestärkt und die Kinder haben insgesamt auch mehr Raum für ihre Aktivitäten.

Projektgruppen und Kleingruppen: Es ist uns allerdings auch wichtig, dass es bestimmte Eckpunkte im pädagogischen Alltag gibt, die in Form von festen Kleingruppen fixe Termine darstellen. So findet z.B. unser Hengstenberg-Turnen in unterschiedlichen Gruppen an festen Terminen statt. Jedes Kind weiß, wann seine Gruppe Turnen geht und hat da dann auch nicht die freie Spielauswahl.
In festen Kleingruppen können sehr viele pädagogische Fortschritte erzielt werden, so kann eine qualitätiv hochwertige Arbeit gesichert werden. Kinder lernen auch, dass es verpflichtende Einheiten am Tag gibt. Das bereitet gut und behutsam auf den Schulalltag vor.

Für die einen stellt das vielleicht ein "Kuddelmuddel" dar. Für uns ist es unser Verständnis von sinnvoller Arbeit. So entsteht unsere eigene Methodik, nennen wir sie Offene Pädagogik mit Kern-, Projekt- und Kleingruppenarbeit unter dem Aspekt von offener Zusammenarbeit im Haus für Kinder Thon.

Partizipation

Partizipation (Teilhabe) wird bei uns ganz groß geschrieben. Wir haben es bereits oft erwähnt, aber man kann es nicht oft genug sagen, denn es ist einer der Eckpfeiler unserer Arbeit.
Die Kinder werden bei uns in ihrem Sein wahrgenommen, ernst genommen und angehört. Wir richten unsere Arbeit nach dem aus, was wir hören und wahrnehmen. Die Kinder haben aber auch die Chance, den KiTa Alltag aktiv mitzugestalten. Wir sind ein Haus für Kinder, das heißt, wir haben alle etwas zu sagen und wollen uns ein gemütliches Haus erschaffen.

Turnen nach Hengstenberg und Pikler

Im Kindergartenjahr 2014/2015 haben wir uns im Rahmen eines Programmes der Stadt Nürnberg zur "Bewegten KiTa" ausbilden lassen. Dazu haben wir Hengstenberg- (für den Kindergarten) und Pikler-Turnmaterialien (für die Krippe) erhalten. Außerdem wurden unsere Mitarbeiter*innen in Fortbildungen dazu ausgebildet, wie damit richtig gearbeitet wird. Damit Sie sich auch etwas darunter vorstellen können, hier eine kurze Beschreibung:

Hengstenberg- und Pikler-Materialien sind stabile Holzgeräte (Hocker, Leitern, Stangen und Bretter, Kippelscheiben, Kanthölzer u.ä.), die in unterschiedlichsten Kombinationen verwendet werden können und Kinder zu Bewegungserfahrungen anregen.
Das Besondere daran: Die Kinder turnen barfuß um mehr Stabilität und Körpergefühl zu haben. Außerdem werden die Kinder nicht angeleitet, die Materialien werden nicht zu einem Pacour aufgebaut, so wie es oft bei herkömmlichen Turnangeboten der Fall ist. Nach Hengstenberg und Pikler ist es wichtig, dass die Kinder zusammen entwickeln, wie und womit geturnt wird. So entstehen immer neue Turnangebote. Manchmal werden Klettergerüste gebaut, manchmal nur auf den Balken oder Kippelscheiben balanciert. Es ist ganz unterschiedlich, was sich die Kinder so einfallen lassen.
Jeder überlegt selbst, was er sich zutraut. Die pädagogischen Mitarbeiter*innen greifen nicht ein. Wer also einen erbauten Turm hoch klettert weiß, dass er auch wieder alleine herunter kommen muss.
So lernen die Kinder, auf sich selbst zu hören und vorausschauend zu denken. Gleichzeitig überwinden sie ihre Grenzen und sind ganz stolz auf sich, wenn sie neue Dinge erschaffen oder bewältigen.

Unser Hengstenberg-Angebot findet in unterschiedlichen Kleingruppen statt.
Die Krippenkinder nutzen die Pikler-Materialien ebenfalls nach dem gleichen Prinzip.

Die Kinder haben sehr viel Spaß in diesem Angebot und auch wir sehen es als Bereicherung für unsere Einrichtung.

Vorschule

Unsere Vorschule bettet sich schon ab dem ersten Kindergartentag in den Alltag ein. Die Kinder werden in vielen alltäglichen Bereichen auf die Schule vorbereitet.

Aber natürlich haben wir im letzten Jahr vor der Schule einen besonderen Fokus auf unsere Vorschulkinder. Unsere Mitarbeiter*innen nutzen die Mittagszeit für Vorschulangebote. Diese sind sehr vielfältig, sie reichen von Schreib- bzw. Bewegungsübungen auf dem Papier bis hin zu spielen wie Ubongo, in denen es darum geht, Farben und Formen schnellstmöglichst zu erkennen und richtig zuzuordnen.

Wir versuchen, den Kindern den Spaß am Lernen zu vermitteln, indem wir die Vorschule nicht wie einen Frontalunterricht mit Stift und Papier gestalten, sondern spielerisch mit einbauen. Jedes Kind, das noch kein Vorschulkind ist und Interesse an den Angeboten zeigt, darf auch mitmachen. So entsteht eine harmonische und wissbegierige Athmosphäre, in der die Kinder ganz nebenbei noch ihr Wissen und/oder ihre motorischen Fähigkeiten erweitern.

Donnerstag ist Spielzeugtag

Wir wollen ja nicht, dass es bei uns langweilig wird. Deshalb sorgen die Kinder jeden Donnerstag für Abwechslung im Spieleregal, indem sie von zu Hause etwas mitbringen, wenn sie wollen.

Feste und Feierlichkeiten

Feste soll man feiern, wie sie fallen. Und so machen wir das auch. Wir planen jedes Jahr aufs neue, welche Feste und Feiern wir euch anbieten wollen.
Immer mit dabei ist natürlich unser Familienausflug. Dann hatten wir bereits ein gemeinsames Sommer- bzw. Frühlingsfest, ein Weihnachtsfrühstück, einen Osterbrunch, einen Heimlichkeitenbasar. Jedes Jahr was Neues. Mal sehen, was wir uns nächstes Jahr für euch einfallen lassen. Lasst euch überraschen!

Spontanangebote

Unseren täglichen Alltag bestimmen Spontangebote, die ganz nach den Bedürfnissen der Kinder ausgerichtet werden.

Beispiele sind z.B.: Wir bauen eine Burg aus Eierschalen, wir machen einen Kurzausflug zum Flughafen, wir veranstalten ein Puppentheater, wir backen Nachspeise für unseren Familienausflug, wir gehen Einkaufen für das Frühstück/Vesper, wir gehen einfach nur in den Garten und toben, uvm.
Dass unsere Mitarbeiter*innen erkennen, welche Themen die Kinder gerade beschäftigt oder welches Bedrüfnis sie gerade haben und darauf reagieren, macht unsere Einrichtung zu so etwas besonderem.

Haus für Kinder - Thon

  • Ansprechpartner*in:
    Erzieherin
    Verena
    Görlitz
    Hufelandstraße 52
    90419
    Nürnberg
    0911 9234365-6
    0172/2561260
    0911 9234365-7
    thon@hv-kitas.de
    Öffnungszeiten:
    Mo-Do 7.00-16.30
    Fr 7.00-16.00
    (gültig ab September 2018)

    12 Krippen- und 56 Kindergartenplätze