Mit Tee und Keksen bei Obdachlosen

Des Philosophierens zweiter Teil: Nachdem Ende Februar die Kinder des Humanistischen Hauses für Kinder Nürnberg-Mögeldorf von einem Obdachlosen besucht worden waren, machten sie sich nun zu einem Gegenbesuch auf.

Wie und wo leben Obdachlose? Um das herauszufinden, machten sich die VorschülerInnen auf den Weg zur Wöhrder Wiese, wo unter einer Autobrücke drei Obdachlose leben. Mit dabei hatten wir an dem kalten Morgen heißen Tee und Kekse, die die Kinder zum Teil selbst gebacken hatten. Wir hatten Glück und trafen Moni an.

Seit ein paar Monaten lebt Moni dort mit zwei Männern. Sie lud uns sofort ein, Platz zu nehmen. Die Kinder waren erst einmal überwältigt, dass es ein Bett gab, eine Couch - und dass wir rein durften. Danach war das Eis aber schnell gebrochen und Moni musste viele Fragen beantworten. Wo ist die Couch her? Wo sind die Männer? Wie lange bist du schon hier? Warum gibt es kein Tor? Was sagt die Polizei? Wie reagieren die Menschen, die vorbeigehen? Was braucht ihr am Nötigsten? Moni hatte auf jede Frage eine ehrliche Antwort.

Was wir sehr traurig fanden, ist, dass die drei dort nachts in letzter Zeit beklaut werden und Moni schon bewusstlos geschlagen wurde, als jemand ihren Schrank aufbrechen wollte. Das konnten wir alle nicht verstehen. Wer ist so gemein und nimmt denen, die wenig haben noch etwas weg?

Gefreut haben wir uns aber, dass wir nochmal kommen dürfen. Bis dahin werden wir Batterien und Kerzen sammeln. Vielen Dank an dieser Stelle an Moni, dass sie so offen mit den Kinderfragen umgegangen ist.