Kinder sind Feuer und Flamme

Feuer fasziniert und Feuer macht Angst. Wer es nicht beherrscht, riskiert Unfälle. Um Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit Feuer zu lehren, fand ein Workshop im Humanistischen Haus für Kinder (HfK) Nürnberg-Mögeldorf statt.

"Feuerverantwortliche Kinder", davon ist Sabine Wietz überzeugt, "werden diese Verantwortung ein Leben lang in sich tragen." Die Pädagogin und Leiterin des HfK sagt: "Ein Kind lernt ja auch schwimmen oder macht den Fußgängerführerschein - warum soll es dann nicht lernen, mit Feuer richtig umzugehen?"

Noch immer werden viele Kinder zu Brandstiftern, meist unabsichtlich, da sie den richtigen Umgang mit Feuer nie gelernt haben. Kein Wunder, wird doch Feuer oft als etwas vor allem bedrohliches dargestellt, der Umgang mit ihm ist tabuisiert.

Bei einem Feuerworkshop lernten PädagogInnen des HVD Bayern deshalb zunächst, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit Feuer gelehrt werden kann. 16 Pädagoginnen aus acht Einrichtungen nahmen am Workshop mit dem Berliner Kain Karawahn teil.

In einem zweiten Schritt gaben die pädagogischen Fachkräfte ihr Wissen an die Kinder weiter. Sie brachten ihnen Sicherheitsregeln bei ("Sind meine Haare fest gebunden? Sind meine Ärmel nach hinten geschoben? Habe ich ein Gefäß mit Wasser bereit stehen?"), machten mit ihnen verschiedene Tests, entzündeten erst Streichhölzer, später dann Kerzen und schließlich größere Feuer. "Nachdem die Kinder anfangs zögerlich waren, wurden sie von Tag zu Tag sicherer", erzählt Sabine Wietz - "auch hier gilt: Übung macht den Meister."

Auf einem Feuerfest werden die Kinder schließlich zeigen, wie man verantwortungsvoll ein Feuer macht. Gemeinsam mit ihrer Familie werden sie auf dem von ihnen entfachten Feuer Essen zubereiten.